Der Traum 725
  Märchentyp AT: 725; cf. 517, 671
  Grimm KHM:
  
  
  Ein Junge weigert sich, seinen
  Traum von künftiger Hoheit dem Vater oder dem König zu
  erzählen. Er hat nämlich geträumt, dass ihm einmal
  seine Eltern das Wasser zum Händewaschen reichen würden
  bzw., dass sein Vater ihm einmal dienen werde. Da er stumm
  bleibt, lässt ihn der König einmauern. Doch die
  Prinzessin hat sich in ihn verliebt und bringt ihm
  heimlich Nahrung. Diese hilft ihm auch, verschiedene
  Rätselaufgaben zu lösen, wodurch er schliesslich die
  Königstochter heiratet und König wird. Sein Traum, den
  er jetzt erst kund tut, hat sich erfüllt. Oder auf
  hartnäckiges Verlangen des Vaters erzählt er seinen
  Traum. Der Vater ist empört und stürzt seinen Sohn auf
  dem Schiff ins Meer oder versucht, ihn sonstwie zu töten.
  Der junge Mann rettet sich jedesmal und wird dann
  Schwiegersohn eines Königs, nachdem er verschiedene
  Aufgaben erfüllen konnte. Nach langer Zeit bekommt der
  junge Mann seine Eltern zu sehen, die ihn nicht erkennen,
  und die Weissagung bzw. der Traum geht in Erfüllung.
  
  
  Anmerkung
  >> Der Junge und die
  Vogelsprache
  
  Literatur
  Derungs, K.: Struktur des Zaubermärchens I.
  Bern, Stuttgart, Wien 1994.
  Hellbusch, S. u.a.: Tier und Totem.
  Naturverbundenheit in archaischen Kulturen. Bern 1998.
  Propp, V.J.: Die historischen Wurzeln des Zaubermärchens.
  München 1987.
  Ranke, K.: Schleswig-holsteinische Volksmärchen. Kiel
  1955.
  Scherf, W.: Das Märchenlexikon. München 1995.
  
  Märchen
  >> Das grosse Buch der
  Zaubermärchen
  
  Hinweise
  
   
  
  
  Variantenverzeichnis
  >> Märchen-Suchdienst
  Des kleinen Hirten Glückstraum.
  Bechstein/Deutschland 43
  Die Vogelsprache. Afanasjew/Russland 247
  Die drei Sprachen. Derungs/SdZ I
  Der Traum des Königssohns. Hahn/Griechenland 1,45
  
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