Der himmelhohe
Baum 468
Märchentyp AT: 468; cf. 317
Grimm KHM:
Ein König
verspricht die Prinzessin demjenigen zur Frau, der die
Königstochter, die von einem Drachen oder einem Unhold
auf einen himmelhohen Baum entrückt wurde, wieder
zurückbringen kann. Oder er muss dem König die heilenden
Früchte vom himmelhohen Baum holen. Nachdem viele
Bewerber scheiterten, gelingt es einem Jungen, den Baum zu
ersteigen. Er kommt durch kupferne, silberne und goldene
Reiche, oder zu den Wohnstätten von Wind, Mond, Sonne
oder ratenden Wochentagen, letztere oft als drei heilige
Frauen (Freitag, Samstag, Sonntag). Der Junge erhält
Hilfe von einer Fee oder einem Zauberpferd, die ihm
kupferne, silberne und goldene Gewänder geben. Er
erfährt, worin sich die magische Kraft des Drachen oder
des Unholds verbirgt. Nach einem siegreichen Zweikampf
kehren Junge und Prinzessin zur Erde zurück, wo die
Hochzeit stattfindet.
Anmerkung
>> Die Prinzessin auf dem
himmelhohen Baum
Literatur
Degh, L.: The tree that reached up to the Sky
(Type 468). In: Studies in East European folk narrative.
Bloomington 1978, p. 265-316.
Derungs, K.: Struktur des Zaubermärchens I. Bern,
Stuttgart, Wien 1994.
Dömötör, A.: Die ukrainischen Varianten des Märchens
vom Baum, der bis zum Himmel reicht. In: Studia slavica
10, 1964, p. 181-187.
Holmberg, U.: Der Baum des Lebens. Göttinnen und
Baumkult. Bern 1996.
Köhler, R.: Ein kupferner, silberner und goldener Baum.
In: Kleinere Schriften 1, 1898, p. 437-438.
Kovacs, A.: Der himmelhohe Baum. In: EM 1, p. 1381-1386.
Märchen
>> Das grosse Buch der
Zaubermärchen
Hinweise
Variantenverzeichnis
>> Märchen-Suchdienst
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